Holzhausen am Ammersee, 7. Februar 2015, 9.30 Uhr – es ist still in den Gängen… Bis auf ein seltsames Geräusch…
Wüsste man es nicht besser, hätte man fast meinen können, ein Tier hat sich in den Schulungsräumen des Bildungszentrums verirrt und jault verzweifelt nach Hilfe.
Dabei handelte es sich um Jodel-Übungen, die Heidi Clementi, extra aus Wien angereist, mit Ihren Jodelschülern durchführte. Nach und nach zeigten die Übungen Wirkung und mehrstimmige Jodelmelodien waren zu vernehmen.
Insgesamt wurden bei der diesjährigen MAB des Huosigau 5 Kurse angeboten.
Gut 50 Teilnehmer in ihrer Funktion als Jugendleiter/innen und Vorplattler/Vortänzer/innen waren der Einladung gefolgt.
Beim nächsten Schulungsraum stieg einem vor der Tür ein angenehmer Kleister-Geruch in die Nase. Beim Kurs „Basteln mit Kindern“ fertigten die Teilnehmer fröhlich dreinschauende Eulen, Hühner, Prinzessinnen und wolperding-ähnliche Geschöpfe aus Holzscheiten. Aber auch ungiftiger Kleister, Osterkerzen und Windlichter waren Ergebnisse des 120-mintügen Kursabschnitts.
Eine Tür weiter war es fast noch stiller. Konzentriert hantierten (vorwiegend weibliche) Teilnehmer/innen mit 2-4 mm großen Perlen und fertigten daraus individuelle Ketten und Ohrringe passend zu ihren Dirndln. Alle konnten am Ende ein schönes Stück mit nach Hause nehmen oder trugen es stolz den Rest des Wochenendes an Hälsen und Ohren.
Informativ gings beim Kurs „Öffentlichkeitsarbeit für Vereine“ zu. Wie bringe ich meinen Verein ins Gespräch? Was sind Anlässe und Instrumente der Pressearbeit? Diese und mehr Tipps für gelungene Öffentlichkeitsarbeit gab´s von Monika Meyer von der Hanns-Seidel-Stiftung.
Am meisten Stimmung kam beim Kurs „unbekannte Volkstänze mit Gesang“ auf. Wer denkt, hierbei müsste man nur ein bisschen mittanzen und singen, der täuscht sich. Voller Körper- und Stimmeneinsatz war gefragt und letztendlich kamen alle Teilnehmer ziemlich ins Schwitzen.
Beim abendlichen Tanz wurde viel des im Kurs Gelernten mit eingebracht. Musikalisch untermalt wurde viel gesungen, getanzt, gejodelt und die „Schwäbsche Eisenbahn“ gespielt – ein Tanzspiel bei dem man schon mal „eine fängt“.
Ein fester Bestandteil des Sonntagsprogramms ist der morgendliche Gottesdienst in der Kirche von Holzhausen, bevor es mit Diskussionsrunden in kleinen Gruppen weiterging. Themen waren Veranstaltungen für Jugendliche 16+, alkoholische Geschenke beim Preisplattln, moderne Musik bei Gaufesten und Nachwuchsgewinnung für den Verein.
Nach der Ergebnisvorstellung gabs zum Abschluss noch Kaffee und Kuchen, bevor sich alle Teilnehmer zufrieden wieder in alle Ecken des Huosigaus aufmachten.
Danke an Alle, die zum Gelingen der diesjährigen MAB beigetragen haben – Allen voran unserem Gaujugendleiter-Trio und bis zum nächsten Jahr, wenn es vielleicht wieder heißt, „der mit dem Huosigau jodelt“.
Bericht Sofie Albecht
Bilder Barbara Baab