…das wünscht sich doch momentan jeder – egal ob Trachtler oder nicht.
Deshalb ist es umso schöner mitzuerleben, wie die ersten Veranstaltungen wieder stattfinden. Zaghaft wie die ersten Knospen im Frühjahr, sprießen nun langsam wieder Hoagartn, Volkstänze, Plattlerproben oder auch wie in unserem Fall die Fortbildung für Jugendleiter-/innen, Vorplattler und Vortänzer-/innen im Huosigau.
Die letzte Mitarbeiterbildungsmaßnahme wie sie offiziell heißt, fand 2020 im Januar statt und nun auch endlich wieder Ende Oktober in gewohnter Weise in Holzhausen am Ammersee.
Über 50 Personen sind der Einladung gefolgt, um aus vier Kursen zu wählen rund um Handwerk, Tanz, Jugendarbeit und Informationen zu Förderungen. Letztere sind wohl jedem, der sie schon einmal beantragen musste, wohl mehr oder weniger ein Graus, dennoch unerlässlich.
Etwas beklemmend und mit eigenartigem Gefühl mussten die Teilnehmer ihre Mahlzeiten zu sich nehmen und manch einer fühlte sich wohl in seine Schulzeit zurückversetzt. An Einzeltischen, alle in eine Blickrichtung, wie bei einer Abschlussprüfung und man merkte, es ist noch nicht vorbei.
Dennoch konnte man sich endlich wieder mit Gleichgesinnten austauschen und sah Menschen, die man seit eineinhalb Jahren nicht mehr oder höchstens in Video-Konferenzen getroffen hat. Verrückte Zeiten erfordern nun mal besondere Maßnahmen, weshalb das Abendprogramm nicht aus Tanz, Gesang oder Spielen bestand, sondern einem Kinoabend. Aber wer kann von sich behaupten, schon einmal in Dirndl und Lederhose am Einzeltisch mit Weißbier und Popcorn im Kino gewesen zu sein?
Wunderbar gestaltet wurde am Sonntag der Gottesdienst von „unseren Raistingern“ – ein herzliches Vergelt´s Gott dafür!
Bei den Themen „Pflege der Tracht“ und „Trachtenleben in Coronazeiten“ fand reger Austausch unter den Teilnehmern statt. Zu den allgemeinen Themen der Sachgebiete Volkstanz/Schuhplattler und Jugend wurden auch „Stellenprofile“ der künftigen Sachgebietsleiter mit ihren Stellvertretern vorgestellt, da im Frühjahr 2022 neu gewählt wird und einige Ämter für die nächste Amtszeit noch unbesetzt sind.
Im Großen und Ganzen war es eine gelungene Veranstaltung, die Zuversicht gibt, dass das (Trachten)Leben bald wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Hoffentlich lieber morgen als übermorgen – zurück in die Zukunft unserer Trachtenvereine.
Text und Bild Sofie Albrecht