In Polling wurde gemäß Benediktbeurer Quellen das Kloster durch die Huosi gegründet. Nicht zuletzt durch diese Verbindung ist Polling erwähnenswert. Namhafte Konzertveranstaltungen werden im für seine hervorragende Akustik und beeindruckende Architektur bekannten Bibliothekssaal durchgeführt. Doch auch im Pollinger Trachtenvereinsheim kann man einen wunderschönen Abend mit bestem Musikgenuss erleben.
So luden Vorstand Franz Tafertshofer und Musikwartin Christine Karg vom Gebirgstrachtenverein d‘Ammerbergler e.V. Polling zum Hoagart Anfang April 2025 ein. Die teilweise längere Anreise wurde dem Gast mehr als entschädigt:
Die auf vielen Veranstaltungen über Gaugrenze hinaus sehr beliebten Soatnziager zogen Einen wie immer in den Bann mit ihren gefühlvollen Interpretationen auf Ziach, Hackbrett und Gitarre. Doch sie können auch humorvoll; nach Ende des offiziellen Programms wurden Instrumente getauscht und sie bewiesen auch als Dreigsang bei fröhlichen Liedern ihr Können. Die gemütliche Knöpferlmusi war wie schon bei vergangenen Hoagartn zuverlässig mit dabei und das ehemalige Boarische Rau-Duo überzeugte nun als Knepferlschläger mit einem außerordentlich virtuos geführten Hackbrett. Für viel Stimmung sorgte der – nach den Initialen der Akteure Frank, Korbinian und Kasper als FKK benannte – Männergesang mit Ziach aus Polling und Diemendorf. Spätestens bei den „Gamserln schwarz und braun“ konnte sich auch das Publikum nicht mehr zurückhalten und sang kräftig mit.
Christine Karg und Franz Tafertshofer lockerten den Abend mit vielen netten G’schichterln zum Schmunzeln sowie einem amüsanten Zwiegespräch für Alle auf; auch Lukas Schwägerl überraschte mit versteckten Talenten beim Erzählen, Schauspiel und mit Ziach.
Es war ein rundum gelungener, empfehlenswerter und sehr gut organisierter Abend, zu dem man nächstes Jahr sehr gerne wieder kommt! Bei solchen Formaten kann man zufrieden und sicher in die volksmusikalische Zukunft blicken und für den Fortbestand und Erhalt dieser Tradition zuversichtlich sein.
Bericht und Fotos © Gabriele Klein, Gaumusikwartin