Am letzten Märzwochenende trafen sich die Vertreter des Sachgebiets aus 18 Gauverbänden zur jährlichen Frühjahrsschulung in Raisting im Huosigau.
Nach dem gemütlichen Weißwurstfrühstück begrüßten Sachausschussvorsitzender Walter Sirch, der Brauchtumswart des Huosigaus Xaver Kastl und der Vereinsvorstand des Heimat- und Trachtenverein Raisting Roland Happach die Anwesenden im Trachtenheim des Vereins.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, stellten Anja Voigt vom Chiemgau und Anjan Klingsbögl vom Oberlandler Gau eine kurze Stichpunktsammlung zur bevorstehenden Hochzeitsmesse im Oktober im Trachtenkulturzentrum Holzhausen vor. In sechs verschiedenen Arbeitsgruppen wurden die Themen Hochzeit und damit verbundenes Brauchtum bearbeitet und die Ergebnisse der einzelnen Gruppen über den Vormittag verteilt vorgestellt.
Zur Stärkung gab es ein schmackhaftes Mittagessen im nahegelegenen Gasthof Drexl. Nach einer kurzen Mittagspause ging es am Nachmittag mit dem regionalen Teil weiter.
Bürgermeister und Vereinsmitglied Martin Höck stellte die Gemeinde Raisting vor und verwies auf das Zusammenspiel von Moderne und Brauchtum. In Raisting findet man sowohl die bekannte Erdfunkstelle, die als Wiege des Satellitenfunk gilt, als auch lebendiges Brauchtum im Trachten- und Burschenverein. Im Anschluss stellte Xaver Kastl die kulturellen und geschichtlichen Ereignisse im Pfaffenwinkel dar. Dieser ist vor allem bekannt als das Land der Klöster, Künstler und Bauern. Eine weitere Besonderheit im Ort ist der alljährliche Betteltanz am Kirchweihmontag. Diesen stellte Albert Tafertshofer vor, der gleichzeitig Leiter des vereinseigenen Heimatmuseums ist.
Roland Happach zeigte in der Pfarrkirche St. Remigius eine weitere Rarität: dort stehen die 18 Bruderschaftsstäbe der örtlichen Herz Jesu Bruderschaft, die seit über 250 Jahren ununterbrochen besteht und jedes Jahr am 3. Sonntag nach Pfingsten das Herz Jesu Fest feiert.
Im Rahmen einer informativen Führung wurde danach noch das örtliche Heimatmuseum im alten Pfarrhof besucht. Den Abend ließ man gemütlich im Gasthof Drexl ausklingen.
Nach einer für manche sehr kurzen Nacht, begann der zweite Tag der Schulung mit dem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Remigius.
Bevor die Schulung im Trachtenheim fortgesetzt wurde, begrüßte uns noch der Gauvorstand des Huosigaus Florian Vief und verbrachte den restlichen Tag mit uns.
Am Vormittag wurde die weitere Planung der Hochzeitsmesse besprochen und die nächsten Termine für die Arbeitsgruppen festgelegt. 2. Vorsitzende Ursula Kullich informierte uns über den Sachstand des Buches für alte Kinderspiele. Hier ist sie noch auf der Suche nach jemanden, der uns bei der Gestaltung und Layout unterstützt.
Walter Sirch verwies noch auf den Theaterlehrgang des BTV und gab bekannt, dass noch einige Plätze frei seien.
Bis zum Mittagessen wurden noch verschiedene Punkte des Sachgebietes, wie Neuwahlen, Faltblatt des Sachgebietes, Ehrenamtskarte, Brauchtumsbäckerei und BR Heimat besprochen.
Als Gastgeschenk überreichten die Brauchtumswarte des Huosigaus jedem Teilnehmer eine handgeschriebene Kopie des berühmten Wessobrunner Gebets, das als ältestes Gebet in deutscher Sprache gilt.
Walter Sirch bedankte sich am Schluss noch einmal recht herzlich beim Huosigau und dem Raistinger Trachtenverein für die Gastfreundschaft und den Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit.
Bericht und Fotos Michael Promberger, Brauchtumswart Huosigau